Unternehmensmodell
Zirkel2000
von Gerd Ammelburg +1999
© 1999-2023 Renate Theobald
Wie fruchtbar ist der kleinste Kreis, wenn man ihn wohl zu pflegen weiß! (Goethe)
Gerd Ammelburg sieht in seinem Unternehmensmodell Zirkel2000 das Unternehmen als lebendigen Organismus. Er hat in diesem Modell das Unternehmen in sechs Farbbereiche aufgegliedert und beschrieben:
ROT
Organisation– Arbeitsvorbereitung, Produktion, Abläufe, Auf- und Ausbau neuer Bereiche, Niederlassungen, Filialen, usw. Investitionen (vom Sachlichen her), Beschaffung. Durchsetzung, Kontinuität, Überwindung von Schwierigkeiten und Hemmnissen
VIOLETT
Motivation – eigene und Fremdmotivation, positives Vorleben, mitreißend, Zuversichtlichkeit, ganzheitliches Denken im Unternehmensorganismus, absolute Zuverlässigkeit, Identifizierung mit der Aufgabe, Begreifbarmachung der Sinn-Zusammenhänge, Idealismus, Streben nach Harmonie, optimistischer Einsatz
BLAU
Kommunikation – Kontaktpflege, Harmoniestreben, innerbetrieblich ausgleichend, Gegensätze durch Konsens überwindend, Umgang mit Kunden und Verkäufern, Einkauf, PR-Pflege, Betriebsklima Ausgleich von Differenzen, Güte, Großzügigkeit, soziale Leistungen, Marketing, Werbung, Marktbeobachtung
GRÜN
Innovation – Ideenfindung, Kreativität, Intuition, unkonventionelle Vielseitigkeit, Einspringen bei Notfällen (Feuerwehr), Leitung von Brainstorming und Kreativ-Methoden in allen Bereichen, Anregungen zur Überwindung von Störungen, Lösungen bei Extremsituationen, Unternehmensvision, Team-Vision
GELB
Entwicklung und Kontrolle – Sicherheit, Genauigkeit, Qualitäts-Kontrolle, heikle Aufgaben die Feingefühl erfordern Analysen, Untersuchungen, Prüfungen, Revision, Forschung und Entwicklung, innerbetriebliche Kritik und Beschwerden
ORANGE
Planung und Investition – Einschließlich Finanzplanung, Organisations- und Ablaufpläne, Struktur und Kontrolle des Informationswesens, Rechnungswesen, Buchhaltung, Wettbewerbskontrolle, strukturelle Aufgaben, Auswertung der Marktbeobachtungen, Kritik von Schwachstellen, PC-Lösungen
Kreis - Symbol für Ganzheit
Der Kreis ist eines der häufigsten symbolischen Zeichen. Er führt in sich selbst zurück und ist daher Symbol für die Einheit, des Absoluten und der Vollkommenheit. Wenn Gerd Ammelburg seinem Unternehmensmodell Zirkel2000 die Kreisform gegeben hat, so auch aus ähnlich symbolischen Gründen.
Denn im Gegensatz zur hierarchischen Pyramide soll der Kreis, auf dessen Peripherie alle Punkte die gleiche Entfernung zum Mittelpunkt haben, andeuten, dass eine Gleichberechtigung angestrebt ist für alle Dazugehörigen.
Sie sollen sich in den Organismus Unternehmen – im Ganzen – eingebunden fühlen und nicht wie beim Patriarchalischen von vornherein den Eindruck haben, sich auf einer – unteren bzw. oberen – Ebene zu befinden, die zwangsläufig zu „übergeordneten“ Vorgesetzten und „untergeordneten“ Befehlsempfänger führen muss.
Die Bemühung um Zugehörigkeit bezieht sich auf das Verhältnis der Menschen im Unternehmen untereinander: keiner soll sich mehr dünken als der andere, der dem Unternehmen an anderer Stelle, aber in gleicher Weise zu dienen hat.
Gleichheit der Rechte bedeutet auch Gleichheit der Pflichten!
Zirkel – Symbol für Verbindung
Gerd Ammelburg hat das Wort Z i r k e l für sein Modell gewählt, weil er einen gängigen Begriff schaffen wollten, der auch im engstem Bezug zur Persönlichkeitsanalyse Zirkel2000 steht, die das Ziel hat, den richtigen Mitarbeiter am richtigen Arbeitsplatz einzusetzen.
Der Zirkel ist nicht nur das Instrument, mit dem man Kreise schlagen kann, sondern auch der Begriff für Zusammenschlüsse von Menschen zu irgendwelchen Zwecken.
Wir gebrauchen den Begriff des Zirkels für unser Unternehmensmodell, weil wir damit nicht nur einen gewöhnlichen Kreis bezeichnen wollen, sondern auch die Umschreibung der Wechselbeziehungen zwischen den einzelnen Unternehmensbereichen, die in sich wieder geschlossene Kreise – Zirkel – darstellen.
Zur Mitte des Zirkels hin finden sich alle zusammen, denn dort befindet sich – symbolisch – der Mensch als Mittelpunkt; für ihn ist das Unternehmen geschaffen.
Dass in diesem Zentrum die Unternehmensleitung ihren Platz hat, ist nur folgerichtig; in ihr laufen alle Bezüge der einzelnen Bereiche zusammen – und wir wissen aus der Farbenlehre, dass die Summe aller reinen Farben Weiß ergibt – hier Sinnbild für die neutrale und gerechte Führung des Unternehmensorganismus.
Das Übergreifen der Farbbereiche – außerhalb der eigentlichen Kerne – bis an die Ränder der anderen Farbkerne soll zu verstehen geben, dass jeden auch alles angeht, was im Unternehmen geschieht, jedoch ein direktes Eingreifen in die spezielle Zuständigkeit der anderen Bereiche ausgeschlossen ist.